LVBB-NRW

Landesverband Bergbaubetroffener NRW e.V.


[22.2.2019]

Der Erlasss von 2017 aus dem Umweltministerium sah drei Pilotanlagen zur Eliminierung von PCB aus dem Grubenwasser vor.

Schon kurz danach war nur noch von zwei Pilotanlagen die Rede: eine im Osten des Reviers auf BW Haus Aden, eine in Ibbenbüren.

Auf einer Veranstaltung der BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN wurde jetzt bekannt, dass nur eine Pilotanalge zur Zeit in Bergkamen getestet wird. Diese wird anschließend dann nach Ibbenbüren verfrachtet, um dort das Grubenwasser testweise zu reinigen. Die Ergebnise sollen bis Ende 2019 vorliegen.

Dann wolen Umwelt- und Wirtschaftsministerium gemeinsam entscheiden, ob es vielleicht doch keine Reinigung von Grubenwasser von dem Umweltgift PCB gibt, weil es dem Unternehmer nicht zuzumuten ist! Zur Erinnerung: PCB gehört zu dem international geächteten "Dreckigen Dutzend" der Umweltgifte, die Einleitung von PCB in die Gewässer ist die einzige lokalisierbare Quelle des Eintrags in die Umwelt und eigentlich grundsätzlich verboten. Aber: beim Bergbau gingen die Uhren schon immer anders und ob da eine Verpflichtung zur Reinigung kommt, ist noch sehr ungewiss!

Ähnlich verhält es sich mit der immensen Salzfracht, die mit den 90 Millionen Kubikmeter Grubenwasser jedes Jahr in die Flüsse gebracht wird. Da wäre eine Reinigung auch möglich, aber kostspielig! Der ehem. Vorstandsvorsitzende der RAG, Herr Tönjes, hat sich mal geäußert, "Ihr müsst nur sagen, was wir machen sollen - aber ihr müsst es dann auch bezahlen!" Wohl war, denn eigenes Geld hat die RAG schon seit 50 Jahren nicht mehr!

 

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